Unken Pride 2023
Rund 300 Leute setzten in Unken ein Zeichen für Akzeptanz
Die Unken Pride 2023 am vergangenen Samstag ließ das kleine Bergdörfchen Unken im Pinzgau in Regenbogenfarben erstrahlen. Gemeinsam setzte man ein Zeichen dafür, dass Diversität und Liebe aller Art nicht nur in den anonymen Großstädten, sondern auch am Land Platz haben und geschätzt werden.
Mit einem in Regenbögen-gekleideten Traktor voran, zog der bunte Paradenzug quer durch Unken und wurde von vielen winkenden Händen und frohen Gesichtern begrüßt. Auch verschiedene lokale Betriebe und Privatpersonen ließen Regenbogenfahnen von ihren Fenstern und Balkonen wehen und zeigten damit gelebte Solidarität.
Wir sind Regebogenbotschafter
„Ihr alle die ihr hier seid, seid Regenbogenbotschafterinnen und -botschafter. Ihr seid Menschen, die sich selbst so akzeptieren wie sie sind und dadurch auch andere Menschen in all ihrer Vielfalt akzeptieren. Wir stellen uns gegen Ausgrenzung. Wir sind eine bunte und vielfältige Gesellschaft und brauchen Veranstaltungen wie diese in jedem Dorf.“, so Klaus Horvat-Unterdorfer, Bundessprecher der Grünen Andersrum. Auch dieses Jahr wurden, als wichtiger Teil der Demonstration, Forderungen an die Politik gestellt. Viele Missstände, wie die in Österreich immer noch legale Konversionstherapie, stehen einem umfassenden Schutz und einer kompletten Gleichstellung nach wie vor im Weg. „Besonders am Land machen es Pride Paraden und Menschen, die daran teilnehmen, leichter für andere, sich zu outen“, so Anton Cornelia Wittmann, Sozialarbeiter der HOSI Salzburg.
Ein starkes Zeichen für Sichtbarkeit am Land
Gerade in kleinen Gemeinden bewirkt jede einzelne Person und jede einzelne Stimme einen großen Teil des Wandels, der andere ermutigt, für sich selbst und andere einzustehen. Jeder Teilnehmer der Demonstration setzte ein buntes Zeichen der Akzeptanz, besonders für die, die nicht dabei sein konnten. Sogar einige Unkener, die die Parade zunächst von der Straßenseite verfolgt haben, entschlossen sich, aktiv mitzugehen und ihre Unterstützung zu zeigen. Entwicklungen wie diese, zeigen, dass sich vieles bessert. Dazu tragen Initiativen wie die Unken Pride ihren Teil dazu bei.
Fotos: Heublumen LGBTQIA+ Initiative