Trotz Schmierereien

Die Unken Pride zog einmal mehr durch das Pinzgauer Bergdorf Unken

Trotz der queerfeindlichen Schmierereien vor der Pride Parade – die Unken Pride zog einmal mehr durchs Pinzgauer Bergdorf. Über 300 Teilnehmende sowie Politiker:innen aus der Region und darüber hinaus kamen zu der Pride Parade und setzten ein Zeichen für Vielfalt und gegen Ausgrenzung mit dem queeren Salzburger Verein Heublumen.

Schmierereien vor der Unken Pride Parade

Gegenwind bei Pride Paraden ist nichts Neues. Bei größeren Pride Paraden kommen oft Nachrichten über queerfeindliche Übergriffen auf. Diese gehen von verbalen Angriffen, über körperliche Auseinandersetzungen bis hin zu Bombendrohungen wie bei der Vienna Pride Parade 2023. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag vor der Unken Pride letzte Woche wurden an den Unkener Ortsschilder Plakate angebracht und Brückenpfeiler beschmiert. Neben queerfeindlichen Aussagen, fand man auf den Plakaten auch den Zahlencode „187“. Dieser steht beispielsweise im Polizeijargon der USA für Gewalt und Mord.

Lokale wie auch überregionale Unterstützung

Trotz dieser „Botschaft“ fand die bunte Demonstration am Samstag, 18.07. Juli wie geplant statt. Bei ihren Reden betonten die lokalen sowie auch die nationalen Politiker:innen wie wichtig es wichtig, trotz solcher Aktionen weiter gemeinsam für queere Rechte zu kämpfen. So spricht der Bürgermeister Unkens Florian Juritsch (ÖVP), dass Unken eine offene Gemeinde ist, in der es keinen Unterschied macht, wen man liebt. Auch Martina Berthold (Die Grünen), Barbara Thöny (SPÖ) sowie Henrike Brandstätter (NEOS) führten in ihren Reden im Rahmen der Pride Parade an, dass es wichtig ist, trotz Gegenwind für queere Rechte und Sichtbarkeit einzustehen.

„Unken ist bunt“

Dass die Unken Pride ein wirksames Zeichen für Vielfalt und Offenheit ist, zeigte sich letzten Samstag. Über 300 Menschen aus der Region, aber auch von weit her kamen zusammen und demonstrierten gemeinsam für einen offenen Dialog und den Abbau von Vorurteilen. Schon zum 4. Mal fand die Pride Parade in dem kleinen Pinzgauer Bergdorf statt. „Trotz der Schmierereien habe ich ein tolles Gefühl, wenn ich an Samstag denke.  Ich habe gesehen, wie viele unterschiedliche Menschen zusammenkommen und mit uns feiern und demonstrieren. Die Parade war wunderschön und hat uns als Veranstalter neue Energie für unsere zukünftigen Veranstaltungen gegeben. Unken ist bunt“, so Florian Niederseer, Obperson der Heublumen.

Die nächsten großen Veranstaltungen des Vereins Heublumen ist die Mittersill Pride Parade am 02. August und zum ersten Mal die Pongau Pride Parade in St. Johann im Pongau am 13. September.

Foto/s: © Jakob Koch